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Er verlässt die Wohnung, als kein Wasser aus dem Hahn kommt. Draußen sitzt sein Nachbar rauchend, Füße ausgestreckt mit Blick aufs Treppenhaus auf einer Stufe. Kein fließend Wasser, sagt er zu seinem Nachbarn, der fragend aufblickt. Ich weiß, sagt er, darum sitz ich hier. Ich dachte, das nehme ich an. Was nimmst du an? Das Angebot zum Stillstand. Brauchst du kein Wasser? Doch, entgegnet er, nimmt einen Zug, bläst den Rauch in Richtung Fenster und sagt: Aber nicht in diesem Moment. – Weißt du, ob sich jemand beschwert hat? – Weswegen, nur weil ich mal im Treppenhaus rauche? – Nein, wegen des Wassers. Hat sich jemand bei dir wegen des Rauchens beschwert? – Nein, sagt der Nachbar. – Gut. – Willst du auch eine? – Warum nicht. Also sitzen sie und rauchen sie. Als er sich gerade erkundigen will, ob sein Nachbar nicht eigentlich das Rauchen zum genau richtigen Zeitpunkt, wie sein Nachbarn damals sagte, aufgegeben habe, aus Höflichkeit jedoch die vielleicht indiskrete Nachfrage samt des Rauchs verschluckt, öffnet sich die Tür gegenüber: ein Wasserschwall ergießt sich ins Treppenhaus, ohne dass der einen Wischmob führende und mit allerlei Handtüchern über den Schultern behangene Nachbar, der dem Wasser hinterherstolpert, etwas dagegen unternehmen kann. Während die beiden Sitzenden und Rauchenden dem Verlauf des Wassers folgen, dass das Treppenhaus hinunterläuft, gesellt sich der Dritte dazu, sichtlich gestresst, mit nassen Schultern, schwitzend. Er fragt: Das Wasser? – Ja, entgegnet der erste, genau, erwidert der Zweite. Ihr raucht im Treppenhaus?, fragt der Dritte nicht ohne leise Mahnung, jetzt? – Ja, entgegnen sie. – Wegen des Wassers?Ja. – Hat sich schon jemand beschwert? – Wegen des Wassers? – Nein, wegen des Rauchs. – Nein, entgegnen sie gleichstimmig. Aber irgendwann wird sich schon irgendwer beklagen.